Mit der Hoffnung im Gepäck

Die 29. Wallfahrt von Loretto nach Holzgau am 28. Juni stand unter dem Leitsatz „Glaubenswege der Hoffnung“. So machten sich über 80 Pilgerinnen und Pilger nach der Aussendung und dem Segen um 5.00 Uhr auf den Weg zur ersten Statio am Holzgauer Platz.
Da trafen sie zufällig auf eine Herde anderer am Vorabend von Pfr. Schnabel gesegneter, vierbeiniger „Bergsteiger“, bei der Alpfahrt ins Sommerquartier. Bei Gebet und Gesang der Wallfahrtsgemeinde verstummten die Rufe und das Gschelt vom Vieh für einen Moment bevor sich die Wallfahrer und das Vieh in unterschiedliche Richtungen auf den Weg machten.
Vom schönen Sommerwetter begleitet, führte der Weg vorbei an der Wegkapelle Maria am Knie, der Kemptner Hütte, ab dort mit den Breitachtalar Johlar aufs Mädelejoch ins Lechtal.
In Holzgau angekommen, wurden die pilgernde Gemeinde mit kühlen Erfrischungen herzlichst von Elmar Huber und Linda Huber begrüßt.
Pfr. Schnabel und Vikar Sinto zelebrierten die Messe, die mit den Worten überschrieben war: Mit Jesus aufsteigen, rasten und bei Jesus ankommen. In seiner Predigt, ging Pfr. Schnabel auf diese drei Aspekte ein, die sich auf viele Bereiche des Lebens beziehen. Sowohl im Beruf als auch im Sport ist es wichtig nach kraftvoller Anstrengung zu rasten und anzukommen und aus dem Glauben Erfrischung und Kraft zu schöpfen. Die Nähe des Herrn ermutigt uns und mit den Worten aus der Verkündigungsbulle zum Heiligen Jahr: „Es ist nämlich der Heilige Geist, der mit seiner beständigen Gegenwart in der pilgernden Kirche das Licht der Hoffnung in den Gläubigen verbreitet. Er lässt es brennen wie eine Fackel, die nie erlischt, um unserem Leben Halt und Kraft zu geben.“ Pfr. Schnabel ermunterte die Gemeinde diesem Licht zu folgen, um damit sicher ans Ziel, das Jesus Christus selbst ist zu gelangen. Wir sind ganz bei Gott, so betont Pfr. Schnabel, wenn er durch uns - durch ein Lächeln oder eine Geste der Freundschaft oder einen geschwisterlichen Dienst wirkt.
Zum Ende der Messe wurde von Pfr. Schnabel und Wallfahrtsleiter Albert Titscher, der wertvollen Verdienste des verstorbenen Fritz Gentner gedacht, der mit Pfr. Guggenberger 1996 die Wallfahrt ins Lechtal ins Leben gerufen und der maßgeblich den Wiederaufbau der Kapelle am Knie bewirkt hat.
Daniel Moißl, der eigens für die Messe nach Holzgau gekommen war, um für die Wallfahrer die Orgel zu spielen, sorgte mit den frischen Klängen der Breitachtalar Johlar für einen stimmungsvollen Rahmen der Messe.
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein, wurden die Eindrücke und Erlebnisse des Tages ausgetauscht.
Wallfahrtsleiter Albert Titscher und das Wallfahrtsteam, zogen dankbar eine sehr positive Bilanz dieser sommerlichen, gelungenen Wallfahrt verbunden mit dem Dank an alle Beteiligte.
Text: Bastian Benkert, Pfarrei St. Johannes Baptist Oberstdorf
Bilder: Bastian Benkert und Pfr. Wolfgang Schnabel