Herzlich willkommen bei uns in Oberstdorf. Die Gäste- und Kurseelsorge hat ihr Büro im historischen Pfarrhaus in der Oststraße 2. Damit ergeben sich für eine gute Zusammenarbeit zwischen der Pfarrgemeinde und der Gästeseelsorge viele Vorteile. So verstehen Frau Yvonne Bechteler als Sekretärin und ich als Gästeseelsorger unsere Aufgabe und wir freuen uns auf die Begegnungen mit unseren Gästen und den Einheimischen. Weitere Informationen können Sie hier, im Veranstaltungskalender, im Wochenprogramm oder auf der Homepage der Kur- und Gästeseelsorge finden.
Mit herzlichen Grüßen
Bruno Koppitz
Kontakt:
Pfarrer Bruno Koppitz
Oststraße 2
87561 Oberstdorf
Telefon: 08322/9775570
Mail: kurseelsorge.oberstdorf@bistum-augsburg.de
Homepage
Anfang September denke ich jedes Jahr an die Verse, die ich vor 50 Jahren in der Schule gelernt habe:
Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.
Ein Gedicht von Eduard Mörike, der von 1804 bis 1875 gelebt hat. Ich weiß nicht, ob Sie damit etwas anfangen können. Für unser sogenanntes "praktisches" Denken bringen diese Verse nichts, sind sie nutz-los, zweck-los, für manche vielleicht sogar sinn-los. Mir gefällt das schlichte Gedicht gut mit seinem Reim, dem Versmaß und den Bildern, weil es die Stimmung eines Septembermorgens gut einfängt. Der Sommer verabschiedet sich langsam und der beginnende Herbst hat seine eigene Atmosphäre. Der September steht am Übergang der Jahreszeiten. Für diesen Wechsel der Jahreszeiten bin ich sehr dankbar. Es ist nicht das ganze Jahr über gleich draußen in der Natur. Im Frühling freuen wir uns über die Schneeglöckchen, der Sommer zeigt uns des Lebens bunte Fülle, im Herbst werden die Tage kürzer und zum Winter gehört im Allgäu der Schnee. Dieser Kreislauf ist untrüglich und verlässlich, ergeht beständig weiter und steht nicht still. Wachsen, Reifen, Vergehen - diesen Rhythmus kennen wir gut und fühlen uns in ihm geborgen. In der Bibel wird dieser Rhythmus gesehen und Gott selbst verspricht dem Noah: "Niemals, so lange die Erde besteht, werden Aussaat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht aufhören" (Gen 8,22).
In allem Auf und Ab des Lebens tut es gut, diesen Takt des Lebens zu sehen. Er kann uns eine Perspektive geben für unser Leben.
Darauf hofft mit Ihnen
Ihr Bruno Koppitz
Kurseelsorger