Kirchenrenovierung
Liebe Oberstdorfer, liebe Besucher unserer Homepage! Schon als ich im Herbst 2016 nach Oberstdorf kam, eröffnete mir mein Vorgänger, Pfr. Peter Guggenberger, dass eine große Sanierung und Renovierung der Kirche notwendig ist.
Zusammen mit der Kirchenverwaltung, besonders mit Klaus Noichl, dem verantwortlichen Bauleiter, und weiteren staatlichen und kirchlichen Verantwortlichen planen wir nun diese Maßnahme – wie es bei uns üblich ist, gründlich, bedächtig, mit Blick auf die Möglichkeiten der Gemeinde und die Herausforderungen der Zukunft.
Daraus ergaben sich, - hier ein tabellarischer Überblick – folgende Handlungsfelder.
Außenfassade, Kirche und Turm: Dass die Außenfassade dringend einer Erneuerung/Sanierung bedarf, erkennt man mit bloßem Auge,
Untersuchungen ergaben (Fäulnis-)Schäden in geringem bis mittlerem Umfang an der Dachkonstruktion,
Zur Behebung der Schäden sind Gerüste nicht nur außen, sondern auch innen in der Kirche notwendig
Auch der Innenzustand der Kirche (Wände!) weist einen hohen Verschmutzungsgrad auf,
Wenn nun schon wegen der Dacharbeiten ein Gerüst innen notwendig ist, liegt es nahe, auch die sogenannte Raumschale innen zu säubern und neu zu fassen.
Die Heizung ist technisch und energetisch veraltet, und z.Teil in absehbarer Zukunft nicht mehr zulässig,
Ebenso bemerken alle abendlichen Besucher, dass die Beleuchtung marode oder einfach ungenügend ist und auch energetisch den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird, ähnliches gilt für die gesamte Elektroanlage;
Der Bereich unter der Empore/Eingangsbereich muss dringend für die vielen Besucher einladender gestaltet werden, das kostbare Mengs-Gemälde (Geschenk der Pfarrgemeinde an Pfarrer Rupp) hängt absolut ungünstig (siehe unten) und ist gefährdet;
Die Beichtstühle genügen nicht den Anforderungen, wenigstens einer muss für heute oft stattfindende Beichtgespräche erneuert werden
Verschiedene kleine Veränderungen, was Aufstellung und Präsentation von Bildern und Figuren betrifft müssen vorgenommen werden, ein Konzept für die Restaurierung (Reihenfolge wird von den Schäden her bestimmt) muss erarbeitet werden.
Sie sehen, allein schon die tabellarische Aufstellung ergibt eine große Fülle von Notwendigkeiten. Anlass und überwiegender Kostenfaktor sind also die baulich-notwendigen Sanierungen.
Die Kostenberechnung liegt jetzt ungefähr bei 1,7 Millionen €, wovon die politische Gemeinde, aufgrund ihrer Baulast am Turm, die Kosten für den Turm übernimmt. Wir danken der Gemeinde und ihren Verantwortlichen, die dafür schon die Mittel bereitstellt (ca. 130.000 €). Der weitaus größere Teil ist durch die Kirche zu finanzieren, wobei sich da das Bistum Augsburg mit etwa 60% der baulichen Kosten beteiligt. Zum Informationsabend (siehe unten) wird eine genaue Kostenrechnung vorliegen und wir werden dann auch um Spenden bitten.
Bauzeit:
Baubeginn ist geplant nach Pfingsten, Ende zum Advent 2019, oder das gerüst muss, was wir nicht hoffen, über die Weihnachtstage stehen. Das heißt, wochentags wird die Kirche nicht benutzbar sein, sonntags schon. Nach der bisherigen Vorschlägen, werden die Werktagsgottesdienste in der Klausenkapelle und in Loretto (Marienkapelle) stattfinden, auch die Josefskapelle muss geschlossen bleiben.
Sondermaßnahme:
Oben wurde schon erwähnt, dass das kostbare und für Oberstdorf sehr bedeutsame Gemälde „Geburt Christi“ von Anton Rafael Mengs, das momentan unter der Empore über dem Weihwasserbecken hängt, einen neuen und ihm gemäßen Platz braucht.
Es gibt dazu eine Überlegung und konkrete Planungen, die nicht nur dem Gemälde sehr gerecht werden, sondern auch der Oberstdorfer Kirche, ja dem Ort insgesamt einen – wie wir meinen – großartigen Akzent verleihen können.
Es ist gedacht, das Untergeschoss des Turmes in eine „Weihnachtskapelle“ zu verwandeln, und darin allein dieses Gemälde zu platzieren.
Außer einem entsprechend wertigen Hintergrund wird das Rauminnere in der Schönheit seiner 1000 jährigen Turmmauern und des Traufbergmarmorbodens belassen, nur eine einfache Sitzbank und ein Kerzenständer würden dann diesen Raum ganzjährig zu einem stillen, ja geheimnisvollen Ort machen, einem Rückzugsplatz für Oberstdorfer und Gäste, die hier nachdenken, meditieren, beten wollen.
Ein Modell, erstellt vom Architekturbüro Noichl, zeigt den Blick, den Kirchenbesucher von der Kirche aus (Spitzbogentür direkt neben dem Weihwasserbecken und dem bisherigen Platz des Gemäldes) in die Kapelle haben können:
Auch und besonders für dieses Vorhaben, das mit knapp unter 100.000 € veranschlagt ist (es muss u.a. ein neuer Zugang zum Turm innerhalb der Kirche geschaffen werden) sind wir dringend auf Spenden angewiesen und bitten Sie darum.
2019 wird – auch unter diesem Aspekt – ein spannendes Jahr für uns alle.
Im Namen der ganzen Kirchenverwaltung, Ihr Pfarrer Maurus B. Mayer.