Herzlich willkommen bei uns in Oberstdorf. Die Gäste- und Kurseelsorge hat ihr Büro im historischen Pfarrhaus in der Oststraße 2. Damit ergeben sich für eine gute Zusammenarbeit zwischen der Pfarrgemeinde und der Gästeseelsorge viele Vorteile. So verstehen Frau Yvonne Bechteler als Sekretärin und ich als Gästeseelsorger unsere Aufgabe und wir freuen uns auf die Begegnungen mit unseren Gästen und den Einheimischen. Weitere Informationen können Sie hier, im Veranstaltungskalender, im Wochenprogramm oder auf der Homepage der Kur- und Gästeseelsorge finden.
Mit herzlichen Grüßen
Bruno Koppitz
Kontakt:
Pfarrer Bruno Koppitz
Oststraße 2
87561 Oberstdorf
Telefon: 08322/9775570
Mail: kurseelsorge.oberstdorf@bistum-augsburg.de
Homepage
Leuchtend gelb sind die Wiesen geworden. In den vergangenen Tagen konnte man zuschauen, wie die gelben Wiesen allmählich mehr werden. Ich finde, das Allgäu ist in dieser Zeit der Löwenzahnblüte besonders schön. Die Natur erwacht im Frühling - das ist wie ein Wunder. Der Löwenzahn in der Wiese ist eine Freude für alle, doch im Blumenbeet zu Hause, da sieht man ihn nicht so gern. Viele kämpfen in ihrem Garten dagegen. Das ist gar nicht so leicht, denn dieses Wildkraut verankert sich fest im Boden und hat tiefe Wurzeln.
Nach der Blüte wird der Löwenzahn zur Pusteblume mit eng aneinander liegenden Samen. Weht der Wind, dann fliegen die Fallschirmchen davon.
Kinder blasen gerne hinein, wünschen sich etwas und schauen dann traurig, wenn die Fallschirmchen weg sind. So ist das jedes Jahr und ich habe diesen Ablauf in der Natur gern. Der Wechsel der Jahreszeiten macht unser Leben interessant und bunt.
Bei uns passt diese Erfahrung des Aufblühens und Aufbrechens gut zum Osterfest. Die Feier der Auferstehung hat zu tun mit dem Neubeginn, dem Wachsen des Lichtes, dem Erwachen der Natur und der Neuwerdung des Lebens. Mag sein, dass dies alles in einer besonderen Weise eingebunden ist in den Rhythmus des Lebens in unseren Breiten und sich dies alles anderen Ortes auf der Erde nicht in dieser Eindeutigkeit darstellt.
Dennoch ist überall auf der Welt mit dem Osterfest dieser Gedanke des neuen Lebens verbunden.
Das Johannesevangelium spricht mit einem Bild aus der Natur von Tod und Auferstehung Jesu Christi. Wenn das Weizenkorn in die Erde fällt und stirbt, bringt es reiche Frucht (vgl. Joh 12,25). In diesem mythischen Bild liegt das Schicksal Jesu Christi. Er ist am Kreuz gestorben und wurde ins Grab gelegt, doch Gott hat Ihn von den Toten auferweckt. Das ist die Verwandlung der Welt an Ostern, die uns Hoffnung gibt für uns und unsere Verstorbenen. Unsere Verstorbenen gehen hinüber in das neue Leben bei Gott, weil Jesus Christus den Tod bezwungen hat. Das ist die Mitte unseres Glaubens. Wer daran glaubt, sieht über den Tod hinaus.
In den 50 Tagen der Osterzeit feiern wir diesen Sieg des Lebens über den Tod. Damit erscheint die Welt in einem neuen Licht, auch wenn wir immer wieder dunkle Stunden in unserem Leben bestehen müssen. Dazu wünsche ich Ihnen Kraft und Hoffnung aus der Osterbotschaft.
Mit herzlichen Grüßen
Bruno Koppitz
Kurseelsorger